Dr. Sabine Oberhauser: Erfreulich, dass wieder Ärztin ins Gesundheitsressort einzieht

Ich gratuliere der designierten Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser zur Berufung in die Bundesregierung. Als Ärztevertreter begrüße ich, dass jetzt wieder eine Repräsentantin unserer Berufsgruppe die höchste gesundheitspolitische Funktion des Landes innehat. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch auch wieder vermehrt eine ärztliche Perspektive in die Entscheidungen einfließt. Zuletzt hatten ja bedauerlicher Weise Politiker, Technokraten und Gesundheitsökonomen bei vielen Entscheidungen die Positionen der Ärzte weitgehend ignoriert und damit auch auf wichtige Expertise verzichtet.

Die Bundeskurie niedergelassene Ärzte hofft auf einen regen Dialog mit der neuen Ministerin und auf ministerielle Unterstützung in zentralen aktuellen Anliegen wie der Aufrechterhaltung des Arztberufes als freier Beruf, aber auch bei den notwendigen Schritten, um dem sich abzeichnenden Ärztemangel zu begegnen. Dazu gehören unter anderem flexible Formen der ärztlichen Zusammenarbeit, adäquate Bereitschaftsdienst-Modelle, und ein leistungsgerechtes Honorarsystem ohne Limitierungen und Degressionen.

Hoffen wir, dass im Gesundheitsministerium wieder eine Atmosphäre Platz hat, in der dringend notwendige Mittel für Prävention und Versorgung nicht ausschließlich unter dem Kosten- und Spar-Aspekt, sondern als wichtige Investitionen in das hohe Gut Gesundheit gesehen werden.

Gerne werden wir die neue Ministerin bei solchen Vorhaben unterstützen und stellen auch sonst jederzeit unsere Expertise zur Verfügung.