Coronatests bei Hausärzten: Schnellschüsse des Gesundheitsministers gehen nach hinten los

Ich fordere ein Ende der Ankündigungspolitik des Herrn Gesundheitsministers, diesmal anlässlich der von ihm angekündigten Coronatests im niedergelassenen Bereich. Testungen bei Hausärzten auf freiwilliger Basis sind ein gutes Mittel in der aktuellen Pandemiesituation. Aber einmal mehr gefällt sich der Minister in der Rolle des Verkünders froher Botschaften, ohne dass die Vorgehensweise zu Ende gedacht wurde. In der konkreten Frage ist noch nicht einmal geklärt, welche und wie viele Ärztinnen und Ärzte mitmachen, die Abrechnung ist noch unklar, nicht einmal die Tests stehen schon zur Verfügung.

Dass Patientinnen und Patienten nun verunsichert sind und die Ordinationen in dieser ohnehin schwierigen Zeit in entsprechenden Anfragen untergehen, wird zugunsten der Publicity in Kauf genommen. Ich kann Patientinnen und Patienten nur raten, sich beim Ministerium zu erkundigen, welche Ärztinnen und Ärzte Coronatests anbieten.

Zudem fordere ich das Ministerium dringend auf, die Finanzierung der zentralen Infektionsordinationen in Wien und anderen Ballungsräumen anzugehen. Wir haben stets betont, dass wir in den städtischen Bereichen spezielle Ordinationen und Containerlösungen brauchen werden, um die Patientinnen und Patienten, aber auch Ärztinnen und Ärzte bestmöglich schützen zu können. Dazu braucht es aber verbindliche Finanzierungsmodelle – und nicht nur Ankündigungen.