Apothekerkammerpräsidentin soll sich endlich von „Hexenprodukten“ distanzieren

Eine verheerende Außendarstellung bietet derzeit die Apotheke der Apothekerkammerpräsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr. Gerade erst gab es den Eklat rund um den Verkauf von „informierten Salzen“ zur sogenannten Impfausleitung, nun steht die Apotheke schon wieder im esoterischen Zwielicht. Die Apotheke der Kammerpräsidentin ist Referenzapotheke für das Unternehmen einer sogenannten „Sonnenhexe“, das Wässerchen mit „gespeicherten Situationen“, sowie dubiose „COVID-Akut-Sets“ zu Mondpreisen vertreibt.

Die Apothekerkammerpräsidentin muss sich ihrer Verantwortung als oberste Standesvertreterin stellen und sich ihrer Vorbildfunktion für alle rechtschaffenden Apothekerinnen und Apotheker bewusst werden. Es braucht hier endlich eine klare Distanzierung – ein bloßes Abtauchen wie beim ersten Eklat kann es nicht mehr geben. Patientinnen und Patienten haben ein Recht darauf, dass ihnen in Apotheken keine wirkungslosen Präparate zu absurden Preisen angepriesen werden.

Ärztinnen und Ärzte geben ihr Bestes, um etwa Long-COVID bei ihren Patientinnen und Patienten in den Griff zu bekommen – dubiose Wässerchen als ‚Long-COVID-Sets‘ zu verkaufen, ist da blanker Hohn. Auch darum braucht es umgehend eine Distanzierung – oder will die Apothekerkammerspitze das wirklich auch noch gutheißen?

Am sichersten sind Patientinnen und Patienten immer noch bei ihren Ärztinnen und Ärzten. Im Sinne der Patientensicherheit und des Patientenservice führt daher kein Weg an einem Dispensierrecht für alle Ärztinnen und Ärzte und an Hausapotheken vorbei, Patientinnen und Patienten können dann ihre Medikamente sofort von der Ärztin oder dem Arzt ihres Vertrauens mitnehmen und müssen sich nicht um schadhafte Apothekensoftware und Hexenprodukte sorgen.