Primärversorgung: Anmerkungen zum Wiener Modell

Auf Facebook wird viel pro und contra PHC diskutiert. Manche einer schmückt sich mit Erfolgen, die er sich oder seiner Fraktion zuschreibt. Ich denke, man sollte sich hier besser an den Fakten orientieren. Tatsächlich befindet sich der niedergelassene Bereich, genauso wie das gesamte Gesundheitssystem, in einem Umbruch. Das resultiert aus dem einfachen Grund, dass sich …

Einige persönliche Worte aus gegebenem Anlass

Hier eine persönliche Klarstellung zu unserem Beschluss, wegen des traurigen Ablebens unserer Kollegin BM Sabine Oberhauser den geplanten „Krisengipfel der Ärztinnen und Ärzte“ um eine Woche auf 15. März zu verschieben. Zu den kritischen Untertönen und offenen Vorwürfen, die von einigen Kolleginnen und Kollegen in den Sozialmedien dazu gepostet wurden, scheinen mir einige deutliche Worte …

Interview zum Thema PHC: „Verwirrung um Begriffe und Konzepte“

Hier ein Interview, das die Ärztekrone-Chefredakteurin Dr. med. Hannelore Nöbauer mit mir geführt hat. Ich hoffe es trägt zur Klarheit bei. Die Politik sieht Primary Health care (PHC), Primärversorgungszentren oder -einheiten (PVE) als unersetzliches Element künftiger Gesundheitsversorgung. Die Ärztevertretung hingegen warnt vor dem Verlust der Freiberuflichkeit, der Schwächung der Ärzteschaft, vor Staatsmedizin und Privatisierung. Es …

Mein neues Buch „Der freie Arzt und seine Feinde – wofür ich mich engagiere“

In meinem Buch benenne ich die Ursachen und Auswirkungen der zahlreichen negativen Entwicklungen in unserem Gesundheitssystem und mache konkrete Vorschläge für eine Kurskorrektur von Fehlentwicklungen. Die ersten 100 Leserinnen und Leser meines Blogs sowie meine Facebook-Freunde, die mit unter dem Betreff „Der freie Arzt und seine Feinde“ auf info@johannessteinhart.at schreiben, bekommen das Buch von mir …

Nachtrag zum „Gebarungsüberschuss“: „Gewinne“ der Krankenkassen sind kein Grund zum Jubeln

Wieder einmal helle Freude beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger: Die Krankenkassen schließen das Jahr 2016 mit einem vorläufigen Gebarungsüberschuss von 81 Millionen Euro ab. Wenn Kassen ihre Sparziele übererfüllt haben, als auf dem Pfad der „Kostendämpfung“ besonders zügig vorangeprescht sind, dann sollte das differenziert gesehen werden: Krankenkassen sind keine Sparkassen. Sie haben vielmehr für eine zeitgemäße …

Nur gemeinsam stark

Der Befund, dass sich die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung und das Agieren der Politik immer weiter voneinander entfernen, ist nicht neu. Es ist trotzdem erstaunlich, wie viele anschauliche Belege für diese betrübliche Diagnose die Gesundheitspolitik in der jüngsten Vergangenheit wieder einmal geliefert hat. Da stehen zum Beispiel in Spitälern einem steigenden Patientenbedarf oftmals zu …

Hauptverband gibt zu: Kassenambulatorien sind teurer als Ordinationen

Ambulatorien-Boom geht in die falsche Richtung. Zu fordern sind bessere Rahmenbedingungen für niedergelassene Ärzte. Jetzt haben wir es von der Spitze des Hauptverbandes schriftlich, dass ärztliche Leistungen, die von Kassen-Ambulatorien erbracht werden, mehr öffentliches Geld kosten als im niedergelassenen Ärztebereich. Außerdem haben wir die Bestätigung, dass es mit den Kassenhonoraren in einigen medizinischen Fachrichtungen zunehmend …

Wertschätzung ist eine besonders wichtige Ressource.

Hier einige Überlegungen, die ich gestern Abend bei einer Podiumsdiskussion des „Gesundheitspolitisches Forums“ zum Thema „Wertschätzung der Gesundheitsberufe“ präsentiert habe. Wertschätzung ist nicht nur in der Medizin eine ganz besonders wichtige Ressource. Ohne ein ausreichendes Maß an Wertschätzung funktioniert das Zusammenwirken und Zusammenleben in Unternehmen, in Familien, in Partnerschaften und  in der Politik bestenfalls suboptimal. …

Der Beruf des Kassenarztes muss attraktiver werden

Der Trend ist eindeutig, Kassenverträge verlieren für immer mehr Ärztinnen und Ärzte ihre Attraktivität: Gegenwärtig gibt es in Österreich 3.880 niedergelassene Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag, um fast 300 weniger als im Jahr 2006. Die Zahl der Kassen-Fachärzte blieb etwa konstant. Gleichzeitig ist die Zahl der Wahlärzte von rund 7.000 auf knapp 10.000 angestiegen. Die Zeiten, als ein Kassenvertrag …

Ein Gesundheitsgipfel ist jetzt wichtiger denn je

Das Jahr 2016 brachte in meiner Einschätzung wohl mehr Angriffe der Politik auf unser Gesundheitssystem und unsere Freiberuflichkeit als jemals zuvor. Weil vieles auf dem Spiel steht, ist davon auszugehen, dass 2017 die Aktionen der Ärzteschaft, die mit dem Österreich-weiten „Streik- und Aktionstag“ einen bisherigen Höhepunkt fanden, weiter gehen werden. Denn es ist nicht zu …