Einige persönliche Worte aus gegebenem Anlass

Hier eine persönliche Klarstellung zu unserem Beschluss, wegen des traurigen Ablebens unserer Kollegin BM Sabine Oberhauser den geplanten „Krisengipfel der Ärztinnen und Ärzte“ um eine Woche auf 15. März zu verschieben. Zu den kritischen Untertönen und offenen Vorwürfen, die von einigen Kolleginnen und Kollegen in den Sozialmedien dazu gepostet wurden, scheinen mir einige deutliche Worte angebracht.

Verschiebung auf 15. März ist Gebot des Anstands, Respekts und guten Stils

Viele von uns kannten Sabine Oberhauer persönlich, manche waren mit ihr befreundet, einige hatten mit ihr standespolitisch zu tun. Ihrem gewinnenden Wesen konnten sich wohl nur wenige entziehen. Das alles sollte, bin ich überzeugt, deutlich von der Tatsache entkoppelt werden, dass manche Entscheidungen des Ministeriums während ihres Ministeramtes nicht im Sinne von uns Ärztinnen und Ärzte waren. Und deshalb erschiene es mir aufgrund unserer Erinnerungen an Sabine Oberhauser, unserer Sympathie für sie als Mensch, und dem trotz aller politischen Gegensätze stets kollegialen Umgang miteinander völlig unpassend, pietät- und respektlos, eine gesundheitspolitische Großveranstaltung bereits vier Tage nach der offiziellen Trauerfeier zu veranstalten. Ich stehe dazu, dass diese Verschiebung von 8. auf 15. März ein Gebot des Anstands, Respekts und guten Stils ist.

Kleines Zeitfenster für unsere Informations- und Protestmaßnahmen

Ich halte auch die mitunter geäußerte Forderung, unsere Informations- und Protestmaßnahmen auf April oder Mai zu verschieben, für politisch falsch. Wir konnten uns den Zeitraum für diese Aktionen nicht aussuchen, er wurde uns von der Politik vorgegeben. Der jetzt bekannt gewordene Entwurf zum Primärversorgungseinheits-Gesetz soll Anfang Juni im Parlament beschlossen werden. Sollte dieser Entwurf tatsächlich Gesetz werden, wäre der niedergelassene Ärztebereich wegen der vorgesehenen radikalen Veränderungen nicht wieder zu erkennen, die Ärzteschaft würde massiv geschwächt. Das Zeitfenster für unsere Informations- und Protestmaßnahmen ist also klein und wir müssen unsere Kolleginnen und Kollegen möglichst umgehend auf einer Veranstaltung informieren.

Bitte machen Sie am 15.3. im Museumsquartier mit – es geht um sehr viel

Ich bin davon überzeugt, dass der Termin am 15. März ein guter Kompromiss ist. Und würde mich über Ihre Teilnahme am „Krisengipfel der Ärztinnen und Ärzte“ am Mittwoch, dem 15. März um 18 Uhr im Wiener Museumsquartier sehr freuen. Bitte machen Sie mit, es geht um sehr viel.