Einladung zum Symposium am 28. September 2017: „Der Freie Beruf als Basis für das Angebot von medizinischen Leistungen:  Wie die Freiberuflichkeit in Österreich und der EU unter politischen Druck gerät.“

Dass der Arztberuf ein Freier Beruf ist, ist ein hohes Gut. Ich kämpfe persönlich und politisch dafür, dass das auch weiterhin so bleibt. Ich bin überzeugt davon, dass der Erhalt der ärztlichen Freiberuflichkeit in den kommenden Jahren, trotz allen sonstigen Herausforderungen für Ärztinnen und Ärzte und ihre Vertretung, ein bestimmendes Thema sein wird.

Denn die ärztliche Freiberuflichkeit, ein wichtiges Fundament für das unabhängige und weisungsfreie Erbringen medizinischer Leistungen, gerät in Österreich und in Europa zunehmend unter politischen Druck. In der EU geht der politische Trend dorthin, dass Gesellschafter und Geschäftsführer von Ärztegesellschaften nicht unbedingt Ärzte sein müssen. Das im Jänner vorgestellte „Dienstleistungspaket“ sieht auch die Prüfung der „Verhältnismäßigkeit“ von Berufsregeln vor. Damit sollen die gesetzlichen Regularien der einzelnen Freien Berufe, die ihre Berufsausübung und ihre Vergütung regeln, reduziert werden – das soll auch für Regelungen gelten, die dem Patientenschutz dienen.

In Österreich bemüht sich die Politik, den niedergelassenen Ärztebereich zu verstaatlichen bzw. als GKK-Ambulatorien zu organisieren, und damit die wesentlichen Voraussetzungen für einen Freien Beruf einzuschränken bzw. abzuschaffen.

Der vom Forschungsinstitut für Freie Berufe der WU Wien und der Ärztekammer für Wien organisierte Workshop informiert Ärztinnen und Ärzte, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, Medizinstudierende, Journalisten und andere an diesem Thema Interessierte über diese aktuellen Entwicklungen und deren möglichen Auswirkungen auf den Arztberuf und die Gesundheitsversorgung.

Meine Haltung zur ärztlichen Freiberuflichkeit auf den Punkt gebracht: Diese muss unbedingt nicht nur erhalten, sondern möglichst weiter ausgebaut werden. Das hat besonders in Zeiten zunehmender Kontrollfreudigkeit von Bürokraten und Konzernen besondere Bedeutung.

Angesichts der zunehmenden Dichte von Vorgaben und Regulierungen wäre es sinnvoll, dass es künftig mehr Freie Berufe gibt als heute, insbesondere zum Schutz von Berufen, die sich mit den unmittelbaren Bedürfnissen der Menschen beschäftigen.

Ich lade Sie sehr gerne zum Symposium „Der Freie Beruf als Basis für das Angebot von medizinischen Leistungen: Wie die Freiberuflichkeit in Österreich und der EU unter politischen Druck gerät“ ein, wo dieses Thema mit Expertinnen und Experten diskutiert wird.

Zeit und Ort: Donnerstag, 28. September 2017, 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr Hörsaal D5.0.001 (Gebäude D5) der Wirtschaftsuniversität Wien  1020 Wien, Welthandelsplatz 2

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