Positive Entwicklungen in der Tele- und E-Medizin

Viele Erfahrungen, die wir mit ELGA sammeln mussten, waren bekanntlich lange Zeit ernüchternd. Doch zuletzt hat es bei der Tele- oder E-Medizin sehr positive Entwicklungen gegeben: So konnten wir vertraglich absichern, dass im Bereich E-Medizin keine Innovationen mehr eingeführt werden, zu denen die Ärztevertretung nicht ihr ausdrückliches Einverständnis gegeben hat. Das ist ein echter Paradigmenwechsel.

Außerdem sollen nur noch elektronische Tools eingeführt werden, die zum Großteil von der öffentlichen Hand gefördert werden: Das trifft auf die E-Medikation, den E-Impfplan und das E-Rezept zu – sie sind sinnvoll und praxistaugliche, sie bringen Ärzten und Patienten viele Vorteile, und sie kommen gut an.

Die Digitalisierung entwickelt sich in Österreich gegenwärtig in Richtung Telemedizin weiter: Hier hat sich die Pandemie als echter Beschleuniger von positiven Innovationen herausgestellt. Das gilt zum Beispiel für ärztliche Konsultationen per Telefon, E-Mail oder Videogespräch. Aber auch für die telefonische Krankschreibung, für Online-Überweisungen und Online-Verschreibungen.

Ein sinnvolles Tool für die die Digitalisierung ist auch der Normdatensatz: Das bedeutet, dass die Ärztekammer den Softwarefirmen Vorgaben macht und damit zu Vereinheitlichungen und Vereinfachungen beiträgt. Das wirkt sich positiv zum Beispiel auf das Führen von Patientenakten, einen Softwarewechsel oder auch im Falle einer Ordinationsübergabe aus.

Dieser Weg muss weitergegangen werden, natürlich mit entsprechender Vor- und Umsicht: Telemedizin muss Ärzte-entlastend sein, und keinesfalls Ärzte-ersetzend.