Ausreichende Versorgung macht aktive Sterbehilfe und Euthanasie überflüssig

In den vergangenen Tagen war sehr viel von Euthanasie-Konzepten, wie wir sie aus Holland oder Belgien kennen, und vom assistierten Suizid in der Schweiz die Rede. Anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen berichteten die Medien unter anderem über Palliativversorgungs-Konzepte, der Suizid der amerikanischen Krebspatientin Brittany Maynard (†29) wurde medial stark aufgegriffen. Und am vergangenen Freitag fand die …

Erfreulichen Ansagen der Gesundheitsministerin muss konkrete politische Unterstützung folgen

Als Dr. Sabine Oberhauser Bundesgesundheitsministerin wurde, ließ das nicht nur mich hoffen, dass mit einer Ärztin in dieser Position wieder mehr medizinische Kompetenz und damit auch mehr Verständnis für die ärztliche Perspektive in die österreichische Gesundheitspolitik Einzug hält. Der Auftritt von Dr. Oberhauser in der heutigen ORF-Pressestunde hat mich in den Passagen, in denen es …

Die überfällige Abschaffung der Chefarztpflicht und das „Imageproblem“ des Hauptverbandes

Vor einigen Tagen habe ich bei einer Pressekonferenz das Ende der Chefarztpflicht gefordert. Denn nichts spricht für die Beibehaltung dieses unnötigen Instruments zur Aufblähung der Bürokratie und zur Verkomplizierung der Behandlung: So gut wie jeder niedergelassene Arzt kann darüber berichten, wie zufallsabhängig und willkürlich die Bewilligungen oft sind. Die Chefarztpflicht behindert Patienten und Ärzte, sie …

Umfrage: Österreicher wollen Hausarzt-zentrierte Versorgung – 96 Prozent sind mit ihrem Hausarzt zufrieden

Es ist kein Geheimnis, dass in der Vergangenheit die Beziehung zwischen der Ärztekammer und der Gesundheits-Politik und -Bürokratie nicht immer frei von Differenzen war. Ursache davon war in aller Regel eine Politik, die die medizinische Versorgung zurückfahren und die Kompetenzen der Ärzteschaft beschneiden wollte, zusätzliche Bürokratie aufbürdete und die Notwendigkeit von Maßnahmen ignorierte, die eine …

Unsere Krankenkassen – ein Mega-Sparschwein?

Liest man in den Medien der vergangenen Tage, so zeigt sich wieder einmal, wie munter die österreichische Krankenkassen-Bürokratie in den vergangenen Jahren auf dem „Kostendämpfungspfad“ vorangeschritten ist. So als wären Einsparungen das Unternehmensziel unserer Krankenkassen, und nicht die bestmögliche – und natürlich kostenbewusste – Gesundheits-Versorgung der Versicherten. Die Sozialversicherungsbeiträge, die den Österreicherinnen und Österreicher abverlangt …

Evidenzbasierte Medizin à la „Gesundheitsreformer“: Soll Wissenschaft als Rationierungs-Instrument missbraucht werden?

Eine Reihe von Mediziner-Medien hat jetzt über eine Veranstaltung der Ärztekammer zum Thema „Evidenzbasierte Medizin kann Ihrer Gesundheit schaden – Wie Wissenschaft als Rationierungsinstrument missbraucht werden kann“ berichtet. Das veranlasst mich, auf dieses Thema etwas ausführlicher einzugehen. Der Hintergrund:Evidence-based-Medicine (EbM) bedeutet, einer verbreiteten Definition zufolge, die Integration individueller klinischer Expertise mit der bestverfügbaren externen Evidenz …

Gesundheitsforum Gastein: Ganz Europa geht das Gesundheitspersonal aus – Experten mahnen attraktivere Rahmenbedingungen ein

In Bad Hofgastein fand in den vergangenen Tagen unter dem Motto „Electing Health – The Europe We Want“ das Europäische Gesundheitsforum Gastein statt, eine internationale Experten-Plattform für Diskussionen über eine breiten Palette gesundheitspolitischer Themen. Meiner Meinung nach ragte wegen seines praktischen Bedrohungspotenzials für die Gesundheitsversorgung  dieses Jahr ein Thema ganz besonders heraus: Der bereits akute …

Gesundheitsministerin Dr. Oberhauser: Erfreuliche Hinweise auf eine realistischere Sicht der Dinge

Einige Aussagen der neuen Bundesministerin für Gesundheit, Dr. med. Sabine Oberhauser, ließen bereits aufhorchen und heben sich positiv von sehr Vielem ab, was in den vergangenen Jahren aus dem Gesundheitsministerium zu hören war. Während sich die Politik ihres Vorgängers zum Beispiel in Sachen Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) völlig eingemauert hat, räumte Dr. Oberhauser bereits gegenüber Medien …

Dr. Sabine Oberhauser: Erfreulich, dass wieder Ärztin ins Gesundheitsressort einzieht

Ich gratuliere der designierten Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser zur Berufung in die Bundesregierung. Als Ärztevertreter begrüße ich, dass jetzt wieder eine Repräsentantin unserer Berufsgruppe die höchste gesundheitspolitische Funktion des Landes innehat. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch auch wieder vermehrt eine ärztliche Perspektive in die Entscheidungen einfließt. Zuletzt hatten ja bedauerlicher Weise Politiker, Technokraten und …

Drohender Versorgungsnotstand durch Überalterung und ausbleibenden Nachwuchs in der Ärzteschaft – gefordert ist hier die Politik!

Die „Kronenzeitung“ hat sich heute dankenswerter Weise auf ihrer Titelseite des brisanten Themas eines sich ankündigen medizinischen Versorgungsnotstands angenommen: „Aufgrund von Überalterung und fehlendem Nachwuchs droht Österreich in den nächsten Jahren ein Ärztemangel“, schreibt die „Krone“. Wie stichhaltig dieser Befund ist, mögen einige Zahlen illustrieren: Von den 6.524 in Österreich niedergelassenen Allgemeinmedizinern sind heute nur …